Kommunikation

Die Form der Kommunikation ist für den Erfolg entscheidend. Kommuniziere ich so, dass mein Interesse für andere Meinungen glaubwürdig beim Gesprächspartner ankommt und bin ich in der Lage neue Aspekte in mein Gedankengebäude einzubauen. Wie kommuniziert man glaubwürdig und Vertrauen erweckend?

Vertrauen entsteht nur sehr langsam. Grundvoraussetzung für den Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen zwei Parteien ist der wechselnde Eindruck, dass der Andere offen ist und willens für einen fairen Gedankenaustausch. Dazu ist ein echtes Interesse an anderen Meinungen erforderlich. Man sollte niemals eine Frage stellen, wenn einen die Antworten nicht interessieren.

Echtes Interesse heißt, dass ich bereit bin meine eigene Position zu hinterfragen, selbst wen ich 100 % sicher bin. Ich eröffne den Gedankenaustausch mit offenen Fragen zur Position des Anderen und hake so lange nach, bis ich seinen speziellen Blickwinkel zu erkennen glaube. Um dieses “glauben” verifizieren zu können versuche ich mit geschlossenen Fragen durch ein klares “ja” oder “nein” als Antwort festzustellen, ob ich richtig oder falsch liege. Falls ich mich geirrt habe, muss ich nochmals mit einer offenen Frage klären, was ich falsch interpretiert oder wahrgenommen habe. Erst wenn so Einigkeit über die Sichtweisen erzielt wurde kann eine Argumentation an der richtigen Stelle ansetzen und zur Diskussion über unterschiedliche Standpunkte führen. Erkennt der Andere, dass es mir um einen Erkenntnisgewinn und damit um Fortschritt geht und nicht um Rechthaberei, so ist die Basis gelegt: Die offene Diskussion von möglichen Alternativen führt zu einem Konsens oder einem Kompromiss, der von beiden Parteien getragen wird. Das echte Interesse an der anderen Meinung signalisiert Wertschätzung für den Denkprozess der zu dieser Meinung geführt hat und damit zur Anerkennung der prinzipiellen Leistungsfähigkeit des Anderen unabhängig vom Ergebnis.

Bevor man anderen etwas vermitteln kann, muss man erst versuchen ihr Verständnis des Sachverhalts zu ergründen und ein Bewusstsein dafür schaffen, wo ein Veränderungsbedarf notwendig ist. Dies geschieht nicht durch schlaues daherreden, sondern durch hinterfragen des Standpunktes des Gegenübers. Fragen heißt mit offenen Fragen den Horizont, den Sinnzusammenhang ganz weit stecken, um mögliche, wenn auch noch so kleine, Übereinstimmungen zu entdecken. Erst wenn ich weiß, wie der Andere denkt, versuche ich durch geschlossene Fragen Übereinstimmungen festzulegen oder Unstimmigkeiten in ihrem Sinnzusammenhang zu präzisieren.

Grundvoraussetzung für diese Art der Vorgehensweise ist ein echtes Interesse an der Meinung seiner Mitmenschen. Diese Grundeinstellung beinhaltet noch mehr – eine Toleranz anderen Meinungen und Überzeugungen gegenüber, die immer davon ausgeht, dass der eigene Standpunkt nicht unbedingt das Maß aller Dinge ist. Er ist vielmehr eine potentiell mögliche Sichtweise, die nur durch die Ausstattung unseres Erkenntnisinstrumentariums limitiert ist.

Ruhe des Geistes

Wie gehe ich jetzt einen Schritt weiter, um meinen Verstand zu leeren? Im ZEN z. B. übt man ZAZEN, d.h. das bewegungslose Sitzen und meditieren. In den Budo – Disziplinen geht man ähnlich vor. Zuerst übt man eine Abwehr- oder Angriffstechnik ganz bewusst, konzentriert sich auf die richtige Fußstellung, auf die Gewichtsverlagerung, die Haltung und den Bewegungsablauf. Durch diese ungeteilte Konzentration, die keine anderen bewussten Gedankenströme zulässt, entspannt sich der Geist, das bewusste, denkende Ich. Die möglichst exakte Ausführung der Technik steht im Vordergrund. Die volle Konzentration auf einen relativ einfachen Bewegungsablauf erreicht, dass sich der Geist entspannt, von seinen Alltagssorgen und Gedanken entblößt wird und so zur inneren Ruhe kommt. Vorhandene Unsicherheiten werden vergessen.

Auf einer höheren Stufe der Übung erfolgt die gleiche intensive Konzentration auf eine Kampftechnik, aber es handelt sich mehr und mehr um einen unbewussten Akt. Die Feinheiten der Technik sind bereits in “Fleisch und Blut” übergegangen, sie werden, wenn es der Ablauf erfordert, automatisch, ohne Einschaltung des bewussten Denkens, ausgeführt. Diese Konzentration ist auf keinerlei Inhalte fixiert, sie ist absichtslos auf das “Nichts” gerichtet. So wird jeder gedankliche Ballast wie bei der Meditation abgeworfen. Der Geist wird von allen Nebensächlichkeiten befreit, er kann unbelastet auf die Reize seiner Umwelt entspannt und erwartungslos reagieren. Diese Nicht – Fixierung einer Erwartungshaltung ermöglicht es, die Dinge so zu erkennen, wie sie sind, da die Wahrnehmung nicht von Vermutungen überlagert wird.

Diese Sichtweise löst noch nicht alle Probleme, aber wenn ich darauf vertraue, dass mein Ansatz für mich eine neue Erkenntnis, einen Zugang zur Problemlösung darstellt, dann bringt mich nichts mehr so schnell aus dem Gleichgewicht.

Die innere Ruhe zu bewahren ist nicht immer einfach, vor allem dann nicht wenn ich das Gefühl habe, die Kontrolle zu verlieren. Als Selbständiger ist man im eigenen Unternehmen für alles zuständig und verantwortlich. Je nach Anzahl der Mitarbeiter hat man die Möglichkeit “Schuldige” zu finden, falls z.B. die Akquise nicht klappt. Letztendlich ist man aber selbst in der Verantwortung. Man denkt alles unternommen zu haben. Alle Bestands- und Potentialkunden wurden kontaktiert und besucht, Angebote erstellt und nachgefasst und trotzdem bleiben plötzlich ein paar “sichere” Aufträge aus. Man hat alles professionell durchgezogen und trotzdem passiert nicht annähernd das, was man erwartet hat.

Plötzlich ist ein Kontrollverlust eingetreten, der keine Handlungsoptionen erkennen lässt. In einer solchen Situation könnte man leicht “vom Glauben abfallen”. Bietet der Geist, wenn sich der Verstand im Kreis dreht, eine Angriffsfläche, oder ist die mentale Verfassung so zentriert, dass der Zirkelschluss im Kopf ins Leere verpufft?

Die Frage nach der eigenen Wahrheit stellt sich in einer solchen Situation sehr direkt: Ist das, was ich mir bisher als mentales Selbstbild zurechtgelegt habe falsch? Habe ich etwas falsch gemacht? Bin ich vielleicht doch nicht so gut wie ich dachte? Diese oder ähnliche Fragen können unbegrenzt weiter im Kopf kreisen und führen zur psychischen Destabilisierung.

Warum ist klar: Die Selbstsicherheit war nur an formalen Erfolgserlebnissen in der Vergangenheit verankert. Das verhaftet sein an formalen Dingen wie materieller Erfolg, Status, Anerkennung durch Auftragsbestätigung etc. produziert bei Ausbleiben nur Angst und Instabilität.

Die Konzentration auf die wichtigen, als erstrebenswert erachteten Ziele, die die Persönlichkeit weiterentwickeln, verhindert, dass man der Ausübung von Kontrolle einen zu hohen Stellenwert beimisst. Man kann niemals alle Faktoren und Rückkoppelungsprozesse im Griff haben. Deshalb akzeptiert ein unbewegter, angstfreier Geist Situationen, die er nicht beeinflussen kann. Akzeptieren heißt, keine Gedanken an zunächst Unveränderbares zu verschwenden. Die begrenzt vorhandene Energie wird auf neue Aktivitäten konzentriert, um das Ziel zu erreichen. Eine klar Vorstellung der wirklich wichtigen Erfolgsdefinition verhindert, dass man die Nerven verliert und an sich selbst zweifelt.

Handeln

Handlungsorientierung hat mit der Priorisierung eines Ziels und der motivationalen Identifikation mit dem angestrebten Ergebnis zu tun. Wenn etwas nicht wirklich wichtig ist kann man nur Gedankenenergie mobilisieren aber keine Handlungsenergie. Die einem Menschen zur Verfügung stehende Energie ist limitiert. Man kann die begrenzten Ressourcen nur bündeln und auf ein emotional wichtiges Ziel ausrichten, damit die Schwelle vom Denken zum Handeln überschritten wird.

Aktionen entstehen entweder aus dem Drang heraus, etwas für das Wohlbefinden Essenzielles erreichen zu wollen oder durch den Zwang, negative Sanktionen zu vermeiden. Um das individuelle Beharrungsvermögen zu überwinden ist ein eigeninduzierter Druck hilfreich.

Nachhaltiger Erfolg entsteht erst, wenn die individuelle Überzeugung von einer Grundmotivation getragen wird, die auch zu den individuellen Wertvorstellungen passt. Der Mensch kann seine Ziele nur dann erreichen, wenn er sich seiner Existenz in allen Dimensionen bewusst ist.

Code Breaking News

Man könnte den Eindruck gewinnen die deutsche Wirtschaft, allen voran der VW Konzern, und viele mit weltlichen Gütern gesegnete Menschen, sprich Reiche, befolgen andere Regeln als der normale Bürger. Es entsteht der Eindruck, als ob die Gesetze nur für die große Masse der Menschen und für kleinere/mittlere Wirtschaftsbetriebe gelten. Eine kleine Schicht zahlt legal, halblegal oder illegal weniger oder gar keine Steuern und hat kein schlechtes Gewissen. Anscheinend sind sie etwas ganz besonderes. Und wenn ein Konzern mehr oder weniger geniale Produkte verkauft, so hat er ein Recht geniale Gewinne zu erwirtschaften. Die Steuern zahlen nur die Dummen.

Wir alle sind dem schutzlos ausgeliefert und können nichts tun. Nur ab und zu zur Wahl gehen, um dann festzustellen, dass wir doch nicht richtig gewählt haben. Und die Wahl ist vorbei und wir sind wieder machtlos. Oder doch vielleicht nicht?

Wo liegt die Macht in der Demokratie, noch dazu im Zeitalter der digitalen Medien?

Die wahre Macht liegt nicht beim “Volk”, sie liegt bei der Mehrheit der durch die sozialen Medien informierten und vernetzten Bürger. In diesem Stadium der maximalen Transparenz fehlt nur noch eine Kleinigkeit: man muss etwas tun – Handeln (Code 10).

Die ganzen Enthüllungen, ob Panama oder Paradise Papers, Dieselmanipulationen oder was auch immer, sind sinnlos wenn der informierte Bürger nicht handelt, sondern sich nur aufregt.

Handeln ist einfach. Wenn ich finde Apple sollte Steuern bezahlen so wie andere “normale” Unternehmen auch, dann kaufe ich keine neuen Produkte dieser Firma. Ich verstehe, dass keiner sein aktuelles iPhone wegwirft, welches sündteuer erst gekauft wurde. Das können sich viele nicht ohne weiteres leisten. Aber beim Neukauf habe ich genügend Alternativen.

Das ist die wahre Macht des informierten Konsumenten in der demokratischen Informationsgesellschaft: Konsumverlagerung oder auch Konsumverzicht! Die Ausübung der Macht erfolgt über die gezielte Einhaltung von Verhaltensstandards und Werten, die für alle gelten müssen. Wer sich nicht daran hält wird “abgestraft”!

Freiheit in der Demokratie heißt auch für andere Verantwortung zu übernehmen (Code 7). Das Gemeinwohl entwickelt sich am besten wenn alle ihre Fähigkeiten einbringen und eine Verbesserung der Lebensumstände für alle anstreben. Nicht individuelle Selbstbereicherung darf im Vordergrund stehen, sondern das Engagement für die Weiterentwicklung des Gemeinwohls.

Körper und Geist als Einheit

Unternehmen verwenden viel Zeit und Geld auf die Qualifizierung und Fortbildung ihrer Mitarbeiter, da sich ja mittlerweile herumgesprochen hat, dass einmal erworbenes Wissen immer schneller veraltet und deshalb laufend einen update benötigt. Man trainiert die Mitarbeiter auch in den soft skills, versucht Führungskräften soziale Kompetenz beizubringen, Mitarbeiter im Verkauf Kundenorientierung etc. zu vermitteln. Die Beispiele ließen sich beliebig fortführen. Für die physische und psychische Gesundheit wird wenig getan oder das genaue Gegenteil.

Von einem erwachsenen , vernunftbegabten Menschen sollte man erwarten können, dass er sich unaufgefordert um sein körperliches Wohlergehen kümmert. Denn nur wenn der Körper fit ist, kann er geistige und körperliche Höchstleistung erbringen. So viel zur Theorie.

In der Realität beuten viele Menschen ihren Körper aus. Je weiter oben in der Hierarchie desto größer ist der Anteil der Arbeitszeit an der Lebenszeit. Der körperliche Ausgleich kommt zu kurz. Erst wenn der Körper sich drastisch bemerkbar macht, etwa durch einen Herzinfarkt oder durch einen Tinnitus, fängt der Mensch ganzheitlich zu denken an. Im Unternehmen ist dies ein bedauerlicher Vorfall, aber keiner ist unersetzlich. Der Nachfolger steht schon in den Startlöchern.

 

Identifikation mentaler Modelle

Jeder Mensch ist das Produkt seiner Sozialisation und der mehr oder weniger bewussten Aktionen und Zielsetzungen, die jeder in seine Biographie einbaut. Für das erstere kann man nichts, für das zweite ist man selbst verantwortlich. Wie kann man jetzt das Dilemma zwischen Herkunft und Selbstbestimmung lösen, wenn man seine Vergangenheit nie ganz abschütteln kann?

Außer einer Gehirnwäsche gibt es eigentlich keine Lösung – uneigentlich ist der Ausweg dadurch möglich, dass man die Muster hinter den eigenen Handlungen durchschaut und so Einfluss nimmt. Die kritische Distanz sich selbst gegenüber, der Perspektivenwechsel von innen nach außen ermöglichen eine Erkennung der eigenen Verhaltensmuster.

Normalerweise analysiert man immer die anderen, um deren Motive, Absichten etc. zu erkennen und richtig reagieren zu können. Mit ein bisschen Menschenkenntnis und Erfahrung funktioniert das auch. Dieses Prinzip auf sich selbst angewendet versetzt einen in die Lage, eigene Handlungsmuster transparent zu machen und Motive zu hinterfragen.

Welcher Wert steht zum Beispiel hinter der Entscheidung bei der Wahl für eine Partei? Wähle ich SPD oder CDU weil ich schon immer so gewählt habe (Tradition, Treue), oder weil mich ein bestimmter Aspekt im Parteiprogramm überzeugt hat. Gegen eine bewusste Wahl aus treuer Gefolgschaft ist nichts einzuwenden, nur sollte man dann erkennen, dass keine inhaltliche Begründung vorliegt. Das mentale Entscheidungsmodell ist pauschale Treue und nicht rationale Abwägung.

 

Vorbild

Werte, Werthaltungen, Konventionen, Glaubenswahrheiten, religiöse Überzeugungen etc. können sehr unterschiedlich sein. Das “richtig” oder “falsch” lässt sich nur im Rahmen kultureller Determiniertheit zuschreiben, ist immer vom eigenen Ethnozentrismus bestimmt und der ist immer besser als alles andere. Wie kann es dann überhaupt zu einer Verständigung kommen, wenn man doch per Definition recht hat?

Die Basis dafür ist wieder die prinzipielle Achtung vor allen Anderen, die Erkenntnis, dass alle Menschen gleich viel wert sind. Sie üben nur verschiedene Funktionen aus, sie sind unterschiedlich mit weltlichen Gütern gesegnet und sie haben unterschiedliche Glaubenssysteme, mit denen sie ihre Realität gestalten.

Versuchen wir jetzt eine Annäherung, so kann ich immer überlegen, ob mein konkretes Verhalten dazu angetan ist, auch für anders denkende Menschen als Vorbild zu dienen. Verhalte ich mich so, wie ich möchte, dass sie sich mir gegenüber verhalten. Wirkung, gleich in welchem Zusammenhang, erzielen wir durch unser konkretes Verhalten, nicht durch reden! Das gesprochene Wort mag für kurze Zeit zu überzeugen. Dann müssen Taten folgen, die mit dem Gesagten übereinstimmen.

Übereinstimmendes Reden und Handeln machen mich für mein Umfeld berechenbar und glaubwürdig. Selbst wenn Punkte strittig sind, so ist mein Verhalten eine Vorlage für einen offenen Gedankenaustausch. Vorbild sein heißt auch, sich seine Lernfähigkeit zu erhalten und zur eigenen Wissensbasis jederzeit neue Erkenntnisse hinzuzufügen. Verhaltensänderung entsteht zum einen aus der Einsicht in neue Wirkungszusammenhänge, zum anderen aus dem gezielten Wollen in Verbindung mit sofortiger Aktion.

Wer erkennt, dass die eigenen Schlussfolgerungen falsch sind, muss nur noch einen kleinen Schritt tun: er muss entsprechend den neuen Erkenntnissen sein Verhalten ausrichten, um dem Umfeld einen Sinneswandel zu signalisieren. Ob das Umfeld dies auch glaubt hängt davon ab, wie ich mich in der Vergangenheit verhalten habe. Ist es mir gelungen Vertrauen aufzubauen oder bin ich schlicht und ergreifend unglaubwürdig, weil ich durch meine bisherigen Aktionen negativ gespeichert bin. Vertrauen baut sich nur sehr langsam auf und ist sehr schnell zerstört.

Wahrheit und andere Irrtümer

Ich habe eine gute Idee, ein neues Konzept, einen neuen Glauben, was auch immer. Und jetzt will ich andere davon überzeugen, denn ich habe recht, ich weiß wo es langgeht. Ich werde die Anderen missionieren – mit allen Mitteln.

So oder ähnlich haben schon viele “Schlachten” im Geschäftsleben und Kriege zwischen Nationen begonnen. Weil man den anderen die eigene Sichtweise überstülpen möchte. Oft mit den besten Absichten oder auch nur zum eigenen Vorteil. Es spielt keine Rolle. Der Fehler vom Ansatz her liegt zum einen in der Annahme der oder die anderen müssten beglückt werden, damit es ihnen besser geht. Zum anderen ist der Absolutheitscharakter des eigenen Standpunktes ein Denkfehler.

Es erübrigen sich alle Fragen nach der Sichtweise des anderen, warum auch er von seiner Meinung überzeugt ist, warum er einen bestimmten Glauben hat. Ich bin im Besitz der Wahrheit und deshalb Argumenten nicht mehr aufgeschlossen. Ich habe aufgehört ein lernfähiges System zu sein.

Verantwortung

Wie zufrieden die meisten Menschen mit ihrem Beruf sind lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: Unzufrieden! Nicht unzufrieden in dem Sinn, dass sie die komplette Firma ablehnen, sondern die partielle Ablehnung von Strategien, Anweisungen oder die Ablehnung des Vorgesetzten. Folglich wird viel Zeit und Energie darauf verwendet, um Missstände zu kritisieren aber nicht um Lösungswege zu suchen.

Die Mitarbeiter würden ja, aber der Chef … . Dies ist ein typischer Fall von Schuldzuweisung, ohne zu erkennen, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist. Treffe ich bewusst eine Entscheidung, so muss diese von mir verantwortet werden. Entweder ich setze mich mit meiner ganzen Kraft für die Zielerreichung ein, oder ich gehöre in die Kategorie der Zauderer.

Verantwortung übernehmen impliziert den Autonomiegedanken des Individuums. Ich bin in der Lage Entscheidungen zu treffen, für die ich mich zu 100% einsetze.

Die grundsätzliche Frage, die sich hinter dem Prinzip Selbstverantwortung versteckt, ist die Frage, ob es so etwas wie Schicksal, Vorherbestimmung oder den freien Willen des Menschen überhaupt gibt? Kann der Mensch seine Zukunft selbst bestimmen und eigene Lebensentwürfe ohne Determinismus gestalten?

Veränderung

Wir haben Angst vor Veränderungen, wir würden den Kreis der Gewohnheiten am liebsten niemals verlassen. Warum ist das bei den meisten Menschen so?

Ach ja – die Sozialisation, so haben wir es gelernt. Aber diese Antwort greift zu kurz. Der Mensch braucht eine gewisse Verhaltenssicherheit, auch wenn er als Thrill Seeker sich einen Kick verschafft. Nämlich die Sicherheit, dass basierend auf seinen Fähigkeiten mit großer Wahrscheinlichkeit alles gut geht.